Heimatpreis 2024: Drei Oedter Vereine geehrt

07.12.2024

Zum ersten Mal wurde 2024 der mit 5.000 Euro dotierte Heimatpreis der Gemeinde Grefrath vergeben. Bisher würdigte die Gemeinde jährlich ehrenamtliches Engagement mit einem Ehrenamtspreis. Eine Jury wählte nun aus zwei Dutzend Vorschlägen aus der Bürgerschaft drei Preisträger für den Heimatpreis aus. Sie wurden am 07.12.2024 in einer Feierstunde in der Gemeinschaftsgrundschule Oedt geehrt.

Für den Heimatverein Oedt war der Heimatpreis mit 2.000 Euro verbunden. Die Stellvertretende Bürgermeisterin Wilma Hübecker überreichte den Preis für die langjährige Arbeit des Heimatvereins als „eine herausragende gesellschaftliche Leistung, die auch nachfolgende Generationen zu würdigen wissen.“ Der Heimatverein Oedt hätte über so lange Jahre in vorbildlicher Weise und mit viel persönlichem Engagement Besonderheiten und Traditionen in der Gemeinde und in der Region gepflegt, bewahrt und gefördert. Die Ortsgemeinschaft sei auch in der Pflege von Kultur und Wissenschaft zusammengewachsen, betonte die Laudatorin in ihrer Dankesrede. Ein besonderes Bonbon war die überraschende Bekanntgabe, dass der Heimatverein Oedt auch für den Landes-Heimatpreis vorgeschlagen werde.

Der Frauenchor Oedt, der 2025 schon seit 90 Jahren das kulturelle Leben in Grefrath bereichert, gehört zu den 294 Frauenchören, die dem Chorverband NRW angehören. Vierstimmige Frauenchöre, wie der in Oedt, stellen eine Besonderheit da, denn daneben gibt es über 3.000 Männerchöre sowie gemischte Chöre. Dem Oedter Frauenchor gehören zurzeit 60 aktive Frauen zwischen 20 und 80 Jahren an. Sie singen vom hohen Sopran bis zum tiefen Alt überwiegend Rock- und Popsongs, Film- und Musicaltitel und immer wieder die unvergessenen Schlager und Lieder von Madonna, Abba, Pur, die Prinzen sowie von Marianne Rosenberg. Seit 17 Jahren leitet der Musikpädagoge Christian Wilke den Chor mit unermüdlichem Einsatz. Die Stellvertretende Bürgermeisterin Dorothe Heller stellte in ihrer Laudatio fest: „Sie, Herr Wilke, haben den Chor mit ihrem hohen musikalischen Anspruch sehr stark geprägt. Von Ihren Sängerinnen werden Sie als ´der beste Chorleiter der Welt´ und als ´Supertalent´ bezeichnet. Ein größeres Kompliment kann ich mir nicht vorstellen […] Sie können begeistern und haben viel Humor.“ Die Laudatorin Heller zeigte sich besonders beeindruckt davon, dass der Chor alles auswendig singt und das auch in mehreren Sprachen. Der Chor habe etwas Mitreißendes, was die Zuhörenden zum Mitsingen, Mitsummen und Mitbewegen motiviere. Er sei eine große Bereicherung für unsere Gemeinde! Mit dem Heimatpreis ist ein Preisgeld von 1.500 Euro für den Frauenchor Oedt verbunden.

Für die DPSG-Pfadfinderschaft, Stamm St. Vitus Oedt, hielt Bürgermeister Stefan Schumeckers die Lobesrede. Er bezeichnete die Pfadfinder und Pfadfinderinnen als „wahren Schatz für unsere Gemeinde“. Sie seien eine wichtige Stütze, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Gemeinde stärkt. Zurzeit gehören rund 150 Jungen und Mädchen und junge Erwachsene dem Oedter Stamm an, davon etwa 25 Aktive in der Leiterrunde. Sie investieren nicht nur ihre Zeit und Energie, sondern vor allem auch ihre Leidenschaft und ihr Wissen, um den jungen Menschen Orientierung zu geben und Vorbild zu sein, betonte Schumeckers. Er überreichte den Heimatpreis und mit ihm 1.500 Euro. Die wollen sie für ein neues Zelt ausgeben und zum Teil damit ihre nächste Nordlandreise finanzieren.

Auch in den nächsten Jahren wird der Heimatpreis wieder für ehrenamtliches Engagement in Grefrath an Gruppen und Einzelpersonen vergeben werden.

(Text und Bilder: Alfred Knorr)