Hilfsfristen für die Notfallrettung in Grefrath verbessert

26. 05.21

Als eine der ersten Kommunen hat die Stadt Kempen für ihre Rettungswache im Rahmen der Einladung zum „Beirat Krankentransport und Rettungsdienst“, in dem Vertreter der Kommunen aus Kempen und Grefrath mitwirken, und zum städtischen „Ausschuss für Ordnung und Rettungswesen“ die erreichten Hilfsfristen der Notfallrettung 2020 veröffentlicht.

Die Quote der Erreichung der Hilfsfrist für die Gemeinde Grefrath gibt an, bei wie vielen Einsätzen die Rettungsmittel innerhalb von 12 Minuten an der Einsatzstelle eingetroffen sind. Für das Jahr 2020 ist diese Quote auf 98,28% für Oedt/Mülhausen und auf 90,48% für Grefrath/Vinkrath angestiegen.

Stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Wolfers jun. ist Vertreter der Gemeinde Grefrath im „Beirat Krankentransport und Rettungsdienst“ der Stadt Kempen und zudem stellv. Vorsitzender des „Ausschusses für Verbraucherschutz, Ordnung und Rettungswesen“ des Kreises Viersen. Er nimmt zur Entwicklung der Hilfsfristen wie folgt Stellung:

Manfred Wolfers jun., stv. Fraktionsvorsitzender

Wie bewertet die CDU Grefrath die Verbesserung dieser Hilfsfristen?

„Die deutliche Verbesserung der Erreichung der Hilfsfristen ist eine sehr gute Nachricht. Die Sicherheit der Bevölkerung der Gemeinde Grefrath hat sich damit erhöht, da in vielen Fällen schneller Hilfe durch die Mannschaft von Rettungs- oder Notarztwagen geleistet wurde. Ein großer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Notfallrettung, insbesondere denen der Rettungswache Kempen, für diesen tollen Erfolg.“

Wie konnte diese Verbesserung erreicht werden?

„Die Gründe sind relativ komplex, da bei den Eintreffzeiten der Rettungsmitteln eine Vielzahl von Aspekten eine Rolle spielen. Dies sind u.a. die Anzahl der Paralleleinsätze und die Verkehrssituation. Im Kreis Viersen läuft derzeit die Umsetzung des neuen Rettungsdienstbedarfsplans mit einer Vielzahl von Maßnahmen. Diese werden aber erst im Laufe diesen Jahres wirksam werden. Ich gehe davon aus, dass in 2020 ein größerer Einflussfaktor die Änderung des Zuschnitts des Rettungswagenversorgungsbereichs war. Die Rettungswache Kempen versorgt seitdem nur noch das Stadtgebiet Kempen und das Gebiet der Gemeinde Grefrath. Aber auch eine Vielzahl von Veränderungen durch die Corona-Krise werden sich auch hier bemerkbar gemacht haben.“

Sind damit die Herausforderungen bei der Erreichung der Hilfsfristen alle gelöst? 

„Sicherlich nicht! Aufgrund der laufenden Umsetzung des neuen Rettungsdienstbedarfsplans, u.a. mit der Inbetriebnahme von zusätzlichen Rettungswagen in Nettetal und Tönisvorst und den noch andauernden Effekten aus der Corona-Pandemie, sind die Zahlen 2020 nicht so einfach für die Zukunft ableitbar. Zudem bleibt die Erreichung der Hilfsfrist in Vinkrath ein Thema, welches besonders im Fokus ist. Ziel sollte es sein, dass in allen vier Ortsteilen der Gemeinde die 12-Minuten-Hilfsfrist immer eingehalten wird und bei vielen Einsätzen die Eintreffzeit deutlich darunter liegt. Wir gehen davon aus, dass aufgrund der laufenden Maßnahmen in der Notfallrettung erst die Daten des Jahres 2022 ein vollständiges Bild geben werden – aber auch bis dahin werden wir durch die Arbeit in verschiedenen politischen Gremien und durch den guten Austausch mit der Kreisverwaltung die Entwicklung begleiten.“

Welche Entwicklungen gibt es zudem bei der Notfallrettung?

„Das Amt für Bevölkerungsschutz des Kreises Viersen ist dabei mit einer Vielzahl von Maßnahmen die Notfallrettung weiterzuentwickeln und alles dafür zu tun, damit betroffenen Personen schnellstmöglich Hilfe geleistet werden kann. Dies verläuft auf einem hohem fachlichen Niveau, sehr verantwortungsvoll und mit einem hohem fachlichen Engagement. Neben den aktuell anlaufenden Veränderungen durch den neuen Rettungsdienstbedarfsplan wurden beispielsweise bereits vor einiger Zeit an vielen Stellen in Außengebieten Hinweisaufkleber angebracht mit deren Daten die Einsatzkräfte die Einsatzstellen schneller örtlich identifizieren können. Zudem plant der Kreis Viersen mit der Ersthelfer-App und einem Tele-Notarzt weitere Verbesserungen.“

Details zur Entwicklung der Hilfsfristen können der Anlage entnommen werden, die über das Ratsinformationssystem der Stadt Kempen öffentlich verfügbar ist.