Mülhausens Mitte ist es wert, noch besser zu werden.

02. 12.21

1) Worum geht es?

Die Verkehrssituation in Mülhausen und die Situation des alten Schulhofs An der Marienschule ist schon lange unbefriedigend für die Anwohnerinnen und Anwohner (vgl. CDU-Antrag „Verkehrssituation im Ortsteil Mülhausen ganzheitlich verbessern“). Gewünscht werden mehr Parkmöglichkeiten, ein Platz für Dorfaktivitäten und mehr Spielmöglichkeiten für die Kinder.

Als sich abzeichnete, dass der Baustoffhandel (ehem. Firma Keuck) an der Hauptstraße seinen Standort verlassen wird, nutzte die Gemeindeverwaltung die Chance, um mit dem Eigentümer ins Gespräch zu kommen und eine Idee zu entwickeln, wie man einige der Probleme in Mülhausen zumindest etwas abmildern kann. Bürgermeister Stefan Schumeckers hat mit seinen Plänen den Startschuss für eine Entwicklung gegeben, die dafür sorgt, dass wir mehr Parkplätze generieren, neues Wohnen ermöglichen und einen attraktiveren Ortskern schaffen können.

2) Wie ist der aktuelle Stand?

2.1) Erster Entwurf

Nach einem ersten Entwurf im Frühjahr / Sommer 2021 wurde beschlossen, so früh wie möglich eine breite Beteiligung aller Mülhausener*innen zu organisieren. Am Montag 23.08.2021 fand daher die erste Bürgerveranstaltung statt, zu der rund 150 Bürger*innen kamen, um sich die Pläne anzusehen und ihre Anregungen einzubringen.

An diesem Abend und im weiteren Verlauf gab es zahlreiche kritische, konstruktive und positive Rückmeldungen, bei denen folgende Punkte deutlich wurden: Gewünscht wird ein zentraler Spielplatz für Mülhausen, eine Entlastung durch zusätzliche Parkplätze, eine verbesserte Verkehrssituation, der Erhalt der Bäume, eine neue Wohnbebauung, die nicht zu „groß“ sein sollte, und ggfs. die Integration der alten „Volksschule“.

Die Verwaltung und die CDU-Fraktion haben alle Eingaben gesichtet – es sind insgesamt 112 Seiten mit oft fachlich sehr fundierten Hinweisen und Ideen. Diese Eingaben sind in die weiteren Planungen eingeflossen.

2.2) Zweiter Entwurf

Bei einem Workshop am Mo, 25.10.2021 in der Aula des Grefrather Schulzentrums waren alle diejenigen eingeladen, die sich nach der ersten Bürgerveranstaltung mit Ideen und Hinweisen an die Verwaltung gewendet hatten. Hier wurde vorgestellt, wie die zahlreichen Vorschläge in einem weiterentwickelten Entwurf eingearbeitet wurden. Zwischenzeitlich waren auch weitere Grundstückseigentümer, z.B. die katholische Kirche mit Projektvorschlägen an das Bauamt herangetreten. An dem Abend wurden drei Varianten vorgestellt, diskutiert und von den Teilnehmer*innen mit Hinweisen, Punkten und Fragen kommentiert.

Auf dem bisherigen Bauumschlagplatz zwischen Grefrather Straße und Schulgelände könnte ein Baufeld für niedrige Wohnbebauung entstehen. Dazu sind eine Abstellfläche für Fahrräder und bis zu 25 Parkplätze geplant, was zu einer Entlastung von Parksuchverkehr rund um die Kirche führen soll. Angedacht ist außerdem eine Durchfahrt am Rande des Schulgeländes von der Grefrather Straße zur Hauptstraße als Einbahnstraße mit Haltemöglichkeit, an der Eltern ihre Kinder zur Schule absetzen können.

Für den Platz an der Marienschule gibt es folgende Pläne: Angedacht ist ein neuer größerer Spielplatz neben dem katholischen Kindergarten, der sowohl von der Kita als auch von anderen Mülhausener Kindern genutzt werden könnte. Dies hatte die CDU-Fraktion nach einer Begehung aller Grefrather Spielplätze als sinnvolle Erweiterung vorgeschlagen, auch verschiedene Bürgereingaben hatten den kleinen Spielplatz moniert. Ein Teil des bisherigen Kindergartengeländes würde dafür mit genutzt werden.

Zudem gibt es Überlegungen für den Bau eines neuen Bürgerhauses oder -saals, direkt am Kindergartengebäude. Dafür könnte das Areal des jetzigen Pfarrheims und des kleinen Spielplatzes an der Ecke An der Marienschule/Kirchstraße für Wohnbebauung genutzt werden.

Der alte Schulhof würde geteilt, um feste, ausgewiesene Parkplätze zu schaffen und den anderen Teil als Bolzplatz zu erhalten und aufzuwerten.

3) Wie geht es weiter?

  • Nun stehen zunächst die Auswertung der Bürgerdialoge und weitere Gespräche mit Grundstückseigentümern an.
  • Dann müssen Finanzierbarkeit und Baurecht vertieft geprüft werden.
  • Im Anschluss werden die Pläne in den politischen Dialog im Bau- und Planungsausschuss und im Gemeinderat eingebracht. Bürgermeister Stefan Schumeckers hat deutlich gemacht, dass es kein schneller Prozess werden soll, sondern genug Zeit für eine ausführliche Beratung bleiben wird.

4) Die Position der CDU-Fraktion

Wir unterstützen die Überlegungen, wie auch im Ortsteil Mülhausen städtebauliche und verkehrliche Verbesserungen erreicht werden können. Neben den großen Vorhaben in Oedt („ISEK-Projekt“) und Grefrath/Vinkrath (Landesgartenschaubewerbung, Eisstadion, Lehrschwimmbecken etc.) ist es wichtig, auch in Mülhausen zu investieren.

Städtebaulich kann „Mülhausens Mitte“ deutlich gewinnen: Ein großer Spielplatz für Kinder ist überfällig und eine verbesserte Regelung zur Nutzung des Platzes vor der kath. Kita St. Heinrich ist sinnvoll. Die Belange der Vereine, z.B. des Schützenfestes werden ebenso Berücksichtigung finden können wie eine Neubelebung vorhandener Nutzungen, z.B. des Pfarrheims. Auch die verkehrliche Entlastung durch mehr Parkplätze in Schulnähe, eine Entlastung der Hauptstraße usw. sind wichtige Planungsprämissen.

Der angestoßene offene Beratungsprozess zeigt, dass das Projekt die Bürger*innen, die Vereine und Institutionen wie Kindergarten, Schule etc. zusammenbringen kann, um gemeinsam mit Verwaltung und Gemeinderat über mögliche Veränderungen und Verbesserungen nachzudenken. Diese Bewegung und diese breite Beteiligung begrüßen wir außerordentlich. Bürgermeister Stefan Schumeckers geht mit Ideen und Planungsvarianten sehr offen und konstruktiv um, so dass wir sicher sind, dass im Ergebnis viel für Mülhausen erreicht werden kann.