Im Sommerinterview der Rheinischen Post haben wir eine Zwischenbilanz der Wahlperiode gezogen und erläutert, dass die viele verschiedenen Projekte auf gutem Weg sind (Link zu unserem Wahlprogramm aus 2020). Nun muss die konkrete Umsetzung im Vordergrund stehen, z.B. bei Rathaussanierung, Schulbau, OGS-Ausbau, Bau- und Gewerbeflächen.
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Hier der Artikel im Volltext:
Rathaus-Umbau steht im Vordergrund
Von Uli Rentzsch
Grefrath. Nicht mehr Projekte planen, sondern jetzt umsetzen, was bereits begonnen wurde: Warum das notwendig ist, erläutern Christian Kappenhagen und Frank Kölkes von der CDU Grefrath im Sommergespräch.
Christian Kappenhagen, Fraktionsvorsitzender der CDU im Grefrather Gemeinderat, verweist auf das Wahlprogramm der CDU zur Kommunalwahl 2020: „Wir sehen, dass die Themen, die wir uns zum Ziel gesetzt haben, bereits erledigt sind oder sich gerade in der Umsetzung befinden“, sagt er. Die CDU stehe in engem Kontakt sowohl zu Bürgermeister Stefan Schumeckers als auch zur Verwaltung. „Aufgrund der Konstellation, dass auch Stefan Schumeckers Mitglied ist, haben wir natürlich einen gewissen Vorteil“, ergänzt Frank Kölkes.
Er ist Vorsitzender des Grefrather Ortsverbands und auch stellvertretender Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses. Der Bürgermeister arbeite sehr strategisch und bringe „ganz viel PS auf die Straße“, wie Kappenhagen betont. Beispiel Rathaus: Man habe eine Planung fürs neue Rathaus, eine von allen Fraktionen getragene Auftragslage, der Architektenwettbewerb wurde durchgeführt, die Jury habe entschieden – seit Jahren habe die Politik diskutiert, jetzt komme man voran. Die Verwaltung liefere Vorlagen, die gestaltet und fachlich fundiert umgesetzt werden können. „Das hat Qualität und Tiefe“, analysiert Kappenhagen.
Vor allem bei Projekten bei Bau und Planung sei man weit vorangekommen. Grefrath habe sowohl Gewerbe- als auch Bauflächen im Angebot. „Für alle Preisklassen, für alle Bedarfe“, wie Kappenhagen betont. Man könne auf wertige Interessenten verweisen, auch was das Gewerbegebiet Wasserwerk II betrifft. „Hier wollen sich auch auswärtige Unternehmen ansiedeln, die Arbeitsplätze mitbringen. Wir sind auf einem sehr guten Weg, wenn wir Klein- und Mittelgewerbebetriebe ansiedeln wollen“, ergänzt Kölkes, ein großer Teil des Gebietes sei bereits vermarktet.
Hinsichtlich des Baugebietes Färberstraße in Oedt habe die CDU noch keinen nennenswerten Impuls wahrgenommen, um die Grundkonzeption des Gebietes zu ändern. Die Verwaltung werde die Beiträge der Offenlegung des Bebauungsplanes bewerten und eine Vorlage für den Bau- und Planungsausschuss formulieren. Dort werde beraten und beschlossen. „Ganz neutral“, sagt Kappenhagen, betont aber auch, dass die CDU den Querschnitt der Gemeinde im Blick halten wolle. „Jede Lebenssituation muss in Grefrath einen Platz haben.“ Auch die Gestaltung eines Baugebietes müsse in die Gesamtsituation passen, ergänzt Kölkes. Der Plan für die Färberstraße sei sehr ausgewogen. Das gelte auch für das Mayfeld. „Wir wollen eben nicht nur die eine oder die andere Seite bedienen. Es muss für alle ein Angebot geben. Und es muss ins Gesamtfeld passen“, erklärt Frank Kölkes die Position der CDU.
In den vergangenen knapp zwei Jahren seien sehr viele Projekte angestoßen worden. „Jetzt müssen wir diese Projekte umsetzen. Wir müssen aktuell schauen, dass wir nicht noch mehr in Angriff nehmen“, sagt Kölkes. Ein wesentliches Thema sei jetzt der Rathausumbau. Jetzt müssten die Gremien die notwendigen Entscheidungen treffen, damit die Verwaltung weiter arbeiten kann. Es sei notwendig, den Mitarbeitenden im Rathaus ein vernünftiges Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen.
Eine der tragenden Aufgaben der gewählten Vertreter im Gemeinderat ist es, die Verwaltung in ihrem Wirken zu überprüfen. Kann die CDU die Funktion erfüllen, wenn doch der Bürgermeister aus den eigenen Reihen stammt? „Ja, das machen wir“, sagt Christian Kappenhagen. Aber man könne sich nicht einmischen in Angelegenheiten, deren Zuständigkeiten außerhalb der Gemeindeverwaltung liegen. Wenn der Bürgermeister zu Fraktionssitzungen nicht nur der CDU eingeladen werde, nutze er in der Regel diese Termine. Dort komme man zu einem regelmäßigen, intensiven Austausch. Außerdem, fügt Frank Kölkes hinzu, sei man nicht immer Herr des Verfahrens. Im Rahmen der Bewerbung zur Landesgartenschau 2026 habe das ehemalige Natogelände großes Interesse erfahren. Bürgermeister Schumeckers sei in guten Gesprächen mit dem Eigentümer. Schwieriger sei die Situation beim Oedter Girmesgebäude oder Johnson-Control-Gelände an der Mülhauser Straße. „Wir können Gespräche führen, aber uns gehören die Grundstücke nicht, unsere Mittel sind in diesem Zusammenhang begrenzt“, sagt Frank Kölkes.
Quelle: Rheinische Post